Letzten Donnerstag machten wir uns ein weiteres mal auf den Weg nach Tagig - die Gegend in der Isagani wohnt. Wir halfen ihm bei der Raeumung und beim Abriss seines Hauses. Die Regierung versiedelte naemlich aus Sicherheitsgruenden die dort lebenden Familien. Angeblich ist eine neue Zugstrecke geplant. Es war ein aeusserst eindrucksvoller Tag: Wir fuhren einige hunderte Meter mit einem selbstgebastelten Fahrgestell (Trolly) die Zugstrecke entlang um die Gegend zu erkunden, sahen wie der Zug auf diesen katastrophalen Schienen daherprasste/-schwankte und trugen mit simplen Werkzeug das Haus ab.
Isagani selbst wird nun in der kommenden Zeit nicht so oft bei unseren Taetigkeiten dabeisein koennen. Er muss seiner Familie helfen, das neue zu Hause in Laguna (wofuer brauchbares Material vom alten Haus wiederverwendet wird) aufzubauen.
Fotos
Sonntag, 30. März 2008
Isagani's Hausabriss
Dienstag, 25. März 2008
Fotos sind da!
Die Fotos sind schon mal online!
Insgesamt haben wir ueber 800 Fotos von der letzten Woche. Eine kleine Auswahl davon koennt ihr euch anschaun.
Viel Spass!
Montag, 24. März 2008
MALIGAYANG LINGGO NG PAGKABUHAY
FROHE OSTERN!
Am Bild sind alle Maedchen und Burschen (nur Leo fehlt, weil seine Mutter sehr schwer krank ist), die Schwestern, einige Mitarbeiter und die Voluntaere unseres Projektes zu sehen. Mit Namen versehen, damit ihr die ganzen Leute, mit denen wir fast taeglich zusammen sind, endlich kennenlernt. Wir alle verbrachten die vergangenen sieben Tage in Balanga und feierten dort gemeinsam die Heilige Woche. Fr. Damian aus Polen war unser "Gastpriester".
Seit heute haben wir leider eine Schwester weniger, da Sr. Marie nach Hause geflogen ist. Ein ganzes Jahr hat sie mitgearbeitet und ueberlegt sich nun, ob sie fuer immer in der Mission auf den Philippinen sein moechte.
Naehere Berichte und Fotos von dieser wunderschoenen Woche folgen!
Mittwoch, 19. März 2008
Viel tut sich...
Keine Woche vergeht, in der es langweilig ist und die Tage fliegen nur so dahin. Kaum zu glauben, aber die Haelfte unseres Philippinenaufenthaltes ist schon vorueber. Trotzdem wird ans Heimfliegen noch nicht gedacht! :-) Dafuer tut sich viel zu viel!
Letzte Woche gab es eine Feuerwehruebung in unserem Haus in Balanga. Dazu besuchten uns einige Maenner von der Feuerwehr mit ihrem Einsatzfahrzeug, hielten eine Praesentation uebers Feuer und gaben eine praktische Einfuehrung in die Benuetzung eines Feuerloeschers. Wie man auf den Bildern sehen kann wird das Feuer von einigen schon ziemlich professionell geloescht.
Wenige Tage spaeter besuchten wir an einem unserer freien Tage CBR (Community based Rehabilitation) in Payatas, das ein Zentrum fuer Kinder mit Behinderung ist. Eine franzoesische Volontaerin hilft dort jede Woche aus und hat uns dieses mal mitgenommen. Wir konnten das Zentrum anschauen und haben auch mit den Kindern gespielt. Anschliessend gab es Lunch mit den Betreuern. Auf dem nach Hause weg gingen wir durch einen Squater-Area (Basketballplaetze lassen natuerlich auf sich warten…) in dem die Menschen im Muell leben bzw. lebten. Die Eindruecke sind unbeschreiblich obwohl die Regierung schon seit einiger Zeit die Muellablagerung an einen anderen Ort verlegt hat. Das fotografieren ist in diesem von Securities bewachten Areal leider verboten. Den dortigen Gestank und Schmutz – da der Muell dort nach wie vor zwischengelagert wird hat sich an der Lebenssituation der Menschen nicht viel geaendert – kann man sich nur ausmalen wenn man es nicht selbst erlebt hat. Die Leute durchwuehlen die schwarzen Saecke und halten Ausschau nach Nuetzlichem jeglicher Art.
Zwei Tage darauf waren wir wieder einmal im NTSB (National Training School for Boys). Dieses Jugendgefaengnis ausserhalb Manilas besuchen wir monatlich und machen mit den Burschen verschiedene kognitive und physische Aktivitaeten. Leider ist auch hier das Fotografieren untersagt und so wagten wir es nur waehrend dem Abwasch die Kamera zu zuecken.
Eine zweite Lieferung von insgesamt 117kg Erdbeeren bekamen wir letzte Woche. Es war wieder einmal sehr aufregend, den ganzen Tag mit dem Auto in Manila herumzukurven und unsere Burschen bei ihrem „Fruit-Selling“ zu unterstuetzen.
Nagut, die Kartage und ebenso den Ostersonntag verbringen wir mit unseren Burschen gemeinsam mit den Maedels in Balanga. Es warten einmal mehr, schoene gemeinschaftliche Tage auf uns.
Wir wuenschen euch eine gute Vorbereitungszeit auf das groesste Fest im Jahr!
Fotos (Feuerwehruebung, Payatas)
Fotos (NTSB, Erdbeeren)
Freitag, 7. März 2008
Fruitselling
Vor einigen Wochen starteten wir mit den Burschen ein neues Projekt, das Fruitselling. Neben der schulischen Ausbildung und dem Ausueben eines Berufes ist es wichtig, dass die Burschen Erfahrungen machen, im Umgang mit Geld, lernen puenktlich zu sein, eine anvertraute Aufgabe verlaesslich auszufuehren, mit Leuten anderer Gesellschaftsschichten umzugehen… All dies koennen sie sich beim Fruitselling aneignen.
Mit 102kg Erdbeeren im Kofferraum ging es los durch die Stadt. Sr. Edith hatte ihre Kontakte zu verschiedensten Leuten spielen lassen und so eine betraechtliche Anzahl von Kunden gewonnen. Wir hatten die Aufgabe diese anzufahren und ihnen die gewuenschte Menge an Erdbeeren zu verkaufen. Das alles lief jedoch nach Zeitplan ab.
So nebenbei bekamen wir einige sehr interessante neue Eindruecke. Die erste Kundin wohnte in Dasmarinas village – eine Viertel fuer die Reichen. Wir fuehlten uns wie in einem anderen Land. Noch fuenf Minuten zuvor Verkehrschaos, Schmutz und Laerm, jetzt nachdem wir einen Einlass mit Wachposten passiert hatten, eine Luxusvilla nach der anderen, breite saubere Strassen ohne Verkehr und alles wie eine einzige Parkanlage.
Auch hatten wir eine andere Kundin in einem der Bussinessbuildings in Makati
(das Manhatten von Manila), im 27sten Stockwerk. Bei diesem Delivery staunten wir nicht schlecht ueber das Ambiente in der Office dieser Kundin – sehr nobel!
Nach einer kurzen Nacht (wir holten die Erdbeeren um halb zwei an einer Busstation ab, da sie mehrere Stunden aus einer anderen Stadt hertransportiert werden mussten) und einem langen Tag kamen wir muede, aber um viele Erfahrungen reicher wieder in unserer Office an.
Zur Info: Hier kostet ein Kilo Erdbeeren ca. 2 Euro – das ist sehr teuer! Hingegen sind 1kg Bananen schon ab 40 Cent erhaetlich ; )
Photos
Teambuilding Formation
Um aus einem bunten Haufen Maedchen selbstbewusste und teamfaehige junge Frauen zu machen, braucht es manchmal ein Teambuildingwochenende.
Auf dem wunderschoenen Gelaende eines ehemaligen Botschafters waren wir fuer drei Tage untergebracht.
Unser neuer Mitarbeiter Niko stellte ein herausforderndes, aber sehr abwechslungsreiches Programm zusammen. Das Ziel war es so manche Zwistigkeiten, die zwischen den Maedls bestanden zu bereinigen und sie mit Teamspirit anzustecken. Dies ist ihm mit seinen vielen kreativen Spielen und seinen gefuehlvollen Gespraechen wirklich gelungen!
Natuerlich kam auch das Schwimmen und Baden im Meer nicht zu kurz. Aber auch am Lagerfeuer haben wir es uns am Abend gemuetlich gemacht...
Danke an alle, die mit dabei waren und mitgearbeitet haben, es war wirklich sehr gut!
Photos
Dienstag, 4. März 2008
Kundgebung in Manila
Vergangenen Freitag, 29. Februar 2008, gab es eine grosse Kundgebung in Manila. Und zwar sind hierzulande nicht alle zufrieden mit der amtierenden Praesidentin Gloria (das ist ihr Name). Aus verschiedensten Gruenden ist ihr Beliebtheitsgrad bei den Philippinern stark gesunken. Vieles was versprochen wurde, wurde nicht gehalten. Der Ausloeser fuer diese Kundgebung war ein Fall von Korruption. Gloria wird beschuldigt, mehr oder weniger offiziell korrupte Handlungen durchgefuehrt zu haben, obwohl sie sich selbst gegen Korruption einsetzen will/wollte (Die Philippinen sind das Land mit den meisten Korruptionen in ganz Asien!). Dabei geht es aber angeblich nicht um einen kleinen Geldbetrag...
Zu dieser Kundgebung kamen laut Zeitungsberichten um die 80.000 Menschen. Eine wirklich riesige Veranstaltung. Erstaunlich war, dass sich auf der Hauptbuehne sehr viele Geistliche und religioese Vertreter befanden und die Kundgebung - nachdem die philippinische Nationalhymne gesungen wurde - mit einem grossen Gebet begann. Erstaunlich auch, dass die Regierung es verboten hatte, Hubschrauber mit Live-Kameras ueber den Veranstaltungsort kreisen zu lassen.
Fotos