Vor einigen Tagen hatten unsere Burschen eine Praesentation ueber sich selbst gehalten. Eine solche Praesentation muessen sie jedes halbe Jahr vor allen Projektmitarbeitern halten und sie faellt meistens sehr intensiv aus. Es geht dabei um ihr persoenliches Leben, ihre gegenwaertigen Probleme mit sich selbst und ihrer Familie. Sie werden angehalten, sich Gedanken ueber ihre Zukunft zu machen und was sie an ihrer aktuellen Situation aendern koennen/sollen. Fuer uns Voluntaere waren diese Praesentationen insofern interessant, da wir Einblick in das konkrete Leben unserer Burschen bekamen. Was sie alles in der Vergangenheit erlebt haben und wo sie momentan gerade stehen.
Wenn wir mit unseren Burschen arbeiten, verschiedene Aktivitaeten unternehmen oder einfach die Freizeit gemeinsam verbringen (mit unseren Burschen kann man echt viel Spass haben…) koennen wir uns kaum vorstellen, mit welchen Problemen sie teilweise zu Hause zu kaempfen haben. Einige von ihnen schlafen zum Beispiel nicht im eigenen Heim sondern irgendwo auf der Strasse oder auf einer Haengematte im Freien, da ihr Haus nicht genug Platz bietet oder sie Schwierigkeiten mit den Geschwistern haben. Bei anderen sind Suchtmittel daheim normal und wiederum ein anderer leidet darunter, dass seine Eltern (vor allem seine Stiefmutter, die ihn noch dazu aeusserst schlecht behandelt) nicht hinter seinem Vorhaben sein Leben zu aendern und somit unserem MVP-Projekt stehen.
Eine weitere wichtige Aufgabe haben wir seit einiger Zeit. Wir geben unseren Burschen Nachhilfe (Tutorials), damit sie einen hoeheren - oder teilweise ueberhaupt einen - schulischen Abschluss erreichen. Mathematik und Englisch sind unsere Faecher. Wir muessen bei einigen wirklich fast bei null beginnen und ihnen sogar das kleine ein-mal-eins lernen. Irgendwie eigenartig wenn man einen 17jaehrigen fragt, wieviel 7 mal 8 ist und dieser nach einer Minute noch immer nicht das richtige Ergebnis hat. Das Gute ist aber, dass die Burschen sehr motiviert und auch lernbereit sind.
Was in der kommenden Zeit auch noch interessant wird, ist der 18. Geburtstag von vier Maedchen aus unserer „School of Life“, den sie im Februar feiern werden. Dieser wird auf den Philippinen ganz besonders gefeiert (sofern sie die Moeglichkeit haben, ihn zu feiern…). Es ist das sogenannte „Debut“ und ein Maedchen ist ab diesem Zeitpunkt kein Maedchen mehr, sondern eine Frau. Das schoene fuer uns Oesterreicher ist, dass man bei diesem „Debut“ traditionellerweise Walzer tanzt! Nunja, so machen wir uns auch als Tanzlehrer taetig und es macht uns und allen recht viel Spass.
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Mittwoch, 16. Januar 2008
Praesentationen, Nachhilfe und Walzer...
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